Sonntag, März 23, 2008

Von Feinstaub, regenlosen Grabungen und dem Ende einer Ära…halb so schlimm!?

Salve!

Ja ich lebe noch, auch wenn das vielleicht einigen Leuten nicht recht ist, tja, Pech gehabt ihr Säcke! Ich mache es noch lange, wenn es nach mir geht. Was hab ich wohl die letzten sechs Wochen getrieben? Wer jetzt denkt „Ha ha, der ist ja doof! Wir wissen doch wo der Inge war!“ dem sei gesagt: „ Ihr habt Recht, aber ich schreib es trotzdem hier hin, ihr Brummer!“ Also der Inge war mal wieder in Titz. Wie eigentlich in allen Semesterferien, um dort zu graben und Geld zu verdienen. Als ich am 10.02.2008 mit dem Reich hin gefahren bin, waren wir gespannt, welch eine Grabung und denn so erwarten würde. Es wurde eine Kirchengrabung. Klingt jetzt nicht spannend, ist es auch nicht. Außer an einigen Mauern zu kratzen und mit dem Spaten 20m³ Erde zu bewegen passierte nicht viel. Bis zum letzten Montag! Wir durften endlich damit beginnen, ein Planum (ne Fläche) aufzunehmen (messen und im Maßstab 1:50 auf ein Blatt dröseln), das zwar schon zu Beginn unseres Titzer-Aufenthaltes aufgezogen wurde, jedoch aus Spaß an der Freude die ganze Zeit brach lag, damit der Reiche und ich interpolieren (malen was nicht da ist) können. So kann es eben gehen. Ganz so schlimm ist es dann aber doch nicht gewesen, denn mit Hilfe von Schaufel und Kratze, konnten wir die Gräber und Umrisse wieder finden und somit ein wirklich getreues Bild der Fläche zeichnen. Merkwürdig auf dieser Grabung ist das Wetter. Das Wetter ist ein Arschloch, um das mal festzuhalten! Während der Arbeitszeit regnet es so gut wie nie. Kaum ist Feierabend, beginnt es oft und gerne mal, stundenlang zu kübeln, bis man am nächsten Tag die Fläche betreten will. Aber noch drei Tage und ich bin wieder komplett in der Heimat, ich weiß nur nicht in welcher. Es gibt nämlich einen gewaltigen Umbruch in meinem Leben, denn meine Mutter gibt das Haus ab, bzw. ist schon umgezogen. Merkwürdiges Gefühl, wenn man in das Haus kommt, in dem man seit 1989 wohnte und nun alle Möbel verschwunden sind. Da mein Bruder nun stolzer Besitzer ist, werde ich meinen Hauptwohnsitz wohl nach Leipzig verlegen, mein Auto ummelden und von jetzt an echt komplett auf eigenen Füssen stehen müssen. Ich bin doch erst 27!!! Verdammt! Ein Scherz, also das mit dem verdammt, meine ich. Zeit wird’s, dass ich das alles selbst auf die Reihe bekomme.

Was gibt es noch so? Ach ja, ich war über Ostern dann doch mal wieder zu Hause, in Eise quasi. Sonst wüsste ich ja nicht, wie die Bude aussieht. Mittwochnacht kamen Icebell (die ich aus Oerlinghausen abholte, wo sie im Moment ein Praktikum macht, aber darüber lass ich mich mal nicht aus, weil mich die Gegebenheiten ihrer Unterbringung dort voll aggro machen), der Reiche, die Henne und ich in Eise an. Dort ging es eigentlich gleich in die Kojen und Donnerstag dann lecker Frühstück und Verabschiedung von Reiche, der sich von seiner Perle und seinen Kindern abholen ließ, um Ostern dort zu sein, wie es sich gehört. Henne blieb noch bis Freitagmittag und machte sich dann auf den Weg nach Berle, weil ihre Oma 80sten feierte, hurra! Das Osterfeuer am Donnerstag erwähne ich mal am Rande, weil es irgendwie ein Griff ins Klo war, kalt, nass, verschissen eben. Freitagabend gab es dann eine sehr coole Fete bei Jana, bei der ich viel lachen konnte, zusammen mit dem Werner, Johanna und Icebell. Hat echt Spaß gemacht und das Essen war ne Lecke! Danke nochmal an dieser Stelle an die Gastgeberin, hat gefetzt, wie man in den 80ern sagte. Unglaublich, ahhh! Wie man es sich denken kann, hatte ich am nächsten Tag leichte Hintergrundstrahlung im Kopf, die aber nach einer köstlichen ASS wie weggezaubert waren. Danach ging es dann nach Renthendorf, im scheenen Thüringen, zu Icebells Elternhaus. Eigentlich wollte ich nicht über Nacht bleiben, weil Mutter ein gemeinsames Frühstück mit den Kindlein geplant hatte, aber wie es sich so ergab, blieb ich doch und fuhr erst heute Morgen gegen 11:00 Uhr nach Eise zurück. Ich kann nur sagen, dass mir die Ostertage echt gefallen haben und ich eigentlich noch nie bessere verleben durfte, lässt man mal den Verlust des Elternhauses im Moment außer Acht, aber auch das ist halb so wild. Denn Leben heißt Veränderung, oder so. Morgen Nachmittag finden sich dann wieder alle Verdächtigen bei mir in Eise ein und gegen 17:00 Uhr geht’s dann über Oerlinghausen nach Titz. Mit Icebell, der Henne und dem Reiche. Ich freue mich auf die letzten drei Arbeitstage mit lecker Feinstaub aus dem Tagebau Garzweiler 2,“ herrlisch!“, wie Hendrikus van den Booren sagen würde. Für alle, die es geschafft haben, bis hier hin zu lesen gibt’s noch ne kleine Info. Ab dem 07.April hab ich eine eigene Grabung für das Landesamt Halle, ich bin gespannt, was mich erwarte, eigentlich weiß ich es ja schon. Eine Trasse, 3km, ein Bagger, ein Baggerfahrer, eine Digitalkamera, Stifte und Papier und ab geht die Luzi! Will nur hoffen, dass nichts dazwischen kommt und ich den Job echt bekomme, spätestens Ende März sollte ich Bescheid wissen. Tja, das war es mal wieder, reicht ja auch, will ich meinen. Knappe 1000 Wörter, da kommt einem ja die Breche! Schlusszitat: „Das Glück ist ein Rindvieh und sucht sich seines Gleichen!“ (Sprichwort. Danke Glück!)In diesem Sinne: Haut rein!