Sonntag, November 08, 2009

Sieh, was kam durchs Fenster rein...

Salve!

Obwohl der Hunne-Netto noch immer nicht in meiner Nachbarschaft geöffnet hat, melde ich mich dennoch mal wieder zu Wort. Viel hat sich getan in meinem Leben, wenn man es recht betrachtet eigentlich auch nur Positives, bis auf den einen Umstand, dass ich in meine eigene Wohnung einbrechen musste, weil ich den Schlüssel von Innen an der Haustür habe stecken lassen. Dumme Sache, wenn einem keiner gesagt hat, dass man dies besser nicht tun sollte. Naja, Glück im Unglück, denn ich hatte das Stubenfenster offen und konnte, mit Hilfe einer 3,6m langen Leiter, die an die Hauswand gelehnt war, in meine Butze einsteigen. Als ich die Leiter dann dorthin zurück brachte, wo ich sie mir geliehen hatte, wurde ich nur mit dem Satz empfangen: „Herr Politt, machen Sie das bitte nicht noch einmal! Meine Kollegin und ich haben am Fenster gestanden und Blut und Wasser geschwitzt…“ Ich finde es spitze, wenn Menschen Anteil an meinem Elend nehmen, anstatt vielleicht rüber zu kommen und die Leiter fest zu halten, um so das Risiko des freien Falles aus 4 Metern für mich zu reduzieren. Aber wozu? Ist doch viel spannender, wenn man hofft, dass der dicke Junge mit Brille hin klatscht und sich was bricht. Das ist aber nicht passiert und ich hab 50 Euro für den Schlüsseldienst gespart.

Bei genauerer Betrachtung muss ich aber feststellen, dass doch nicht nur Positives passiert ist. Schließlich ist mein Laptop dort, wo keine Sonne scheint und auch mein alter, großer Rechner hatte sich aus mir unerfindliches Gründen selbst entzündet…okay, ich war schuld. Man sollte eben kein blankes Metall im Gehäuse unter Strom setzen. Egal! Hab ich eben meine große externe Festplatte zersägt, in den alten Rechner eingebaut, mir von einem Kumpel RAM geben lassen und nun geht die Kiste wieder. Zum Pornogucken reicht’s auf jeden Fall. Wenn ich mal groß bin und Geld habe, kauf ich mir auch was Neues, denke ich mal. Jobtechnisch gibt es noch nichts Neues, aber ich hab mal wieder versucht, ein wenig die Karriereleiter nach oben zu fallen, aber in Zeiten des wirtschaftlichen Zerfalls ist der Plan leider auch erst mal gescheitert, vorerst. Mit etwas Glück allerdings, klappt es mit der Stelle doch im nächsten halben Jahr, man darf gespannt sein. Freuen würde es mich auf alle Fälle.

Ereignisse die es rechtfertigen, Alkohol in gefährlichen Mengen zu missbrauchen, gab es in den vergangenen Monaten auch. Zum einen war zu Beginn des Septembers eine Hochzeit angesetzt, die die Anwesenden mit Sicherheit nie vergessen werden. Leider darf ich mich nicht allzu detailliert darüber auslassen, aber ich denke, wenn ich schreibe, dass der Partyservice vergessen hatte zu liefern und sich ein Team aus fleißigen Helferlein selbstlos in die Küche begab und alles versuchte, ein Menü zu zaubern, welches unvergesslich bleiben sollte, weiß jeder, dass es keine 0815 Hochzeit gewesen ist! Es war die erste Hochzeit, an der ich teilnehmen durfte, also von Beginn der Zeremonie bis zum Abschied in der Nacht. Ich fand Sie spitze und auch, dass alle mithalfen, den Abend zu einem besonderen, wunderbaren zu machen. Ich danke dem Ehepaar TDT. Dabei fällt mir ein, dass ich noch immer auf Photos dieses Abends warte. Hopp hopp!

Dann gab es auch die Wiese mal wieder. Dieses Mal zum 488sten, wenn ich mich nicht irre. Wenn doch, sei es mir verziehen, da ich mich in der Tradition des Eislebener Wiesenmarktes nicht so gut auskenne, außerdem werde ich senil, bzw. bin es schon. Man wird eben nicht jünger, ihr Fatzken! Auf jeden Fall hab ich es mir am Wiesenmontag ordentlich gegeben, das war der 21.09…herrlich! Wer den Wiesenmarkt nicht kennt, sollte sich mal das Oktoberfest anschauen. Das ist zwar deutlich größer, aber knappe 300 Jahre, wenn’s reicht, jünger. Die weiß-blauen sind eben nicht in allem die Ersten und Besten (o zapft is ihr Trottel!)

Letzte Woche dann gab es die Party, auf die ich mich schon das letzte halbe Jahr gefreut hab. Der Leonard wurde dreißig. Wer ihn kennt weiß, dass er glatt auch als 50-jähriger durchgehen könnte, aber nein, er ist wirklich erst dreißig. Der fleißige Kunde hatte viele Gäste eingeladen und es kam einer Armenspeisung gleich, denn so viele Menschen auf einer privaten Party hatte ich lange nicht gesehen. Da der Leonard rein feierte, musste ich bis Mitternacht halbwegs nüchtern bleiben, was mir auf Grund der köstlichen Spirituosen leider nur mäßig gelang. Als ich dann kurz nach 12 gratulieren wollte und mein Gedicht vorkramte, um es vorzutragen, verschwammen schon die Worte. Ein Elend! Aber ich hab es dann doch irgendwie geschafft, die Verschen an den Mann zu bringen, nur die letzte Zeile hab ich komplett verhauen, was aber niemand der Anwesenden merkte, bis auf die Hanseln, die beim Erstellen des Gedichtes dabei waren. Die Party war auf jeden Fall spitze und ich zum Schluss breit, also Etappenziel erreicht, weiße Fahne hissen und ab ins Nest! Und in dieses musste ich nicht allein, denn wie meine Mutter so schön sagt: Ich habe eine kleine Freundin. Der Name wird hier nicht erwähnt, sonst werde ich wieder verdroschen, weil ich ungefragt private Daten weitergebe, nicht wahr Manu? Ups…

Meine letzten Urlaubstage des Jahres 2009 hab ich auch schon hinter mich gebracht, leider. Nun heißt es durch bis zum Ende und sehen, was das neue Jahr so bringen wird. Da ich der Meinung bin, ein ganz patenter Kerl zu sein, wünsche ich mir nur die Weltherrschaft, Ruhm, Reichtum und dass der Lankan mir endlich mein verschissenes Bett aufbaut. Man kommt sich doch vor wie bei armen Leuten, wenn man in meine Bude kommt, wobei das so abwegig gar nicht ist. Ich denke mal, dass es das im Großen und Ganzen gewesen ist. Ach nee, eins hab ich noch. Der Hunne-Netto in der Nachbarschaft ist fast fertig. Ich denke mal, dass die Eröffnung in 2-3 Wochen stattfinden wird. Ich freu mich schon sehr drauf, nicht auf das Einkaufen an sich, sondern auf die Eröffnung und die damit verbundene Menge an asozialem Gesocks, was sich einfinden wird, um Sonderangebote abzustauben, fast wie in alten Zeiten im Kaufland…Ich liebe es!
Schlusszitat: „Viel Wissen bedeutet noch nicht Verstand“ (Heraklit, gr. Philosoph, 540-480 v. Chr.)
In diesem Sinne: Haut rein!