Montag, Oktober 27, 2008

Mit ein wenig Einsatz…

Salve!

Ja, ich weiß, einen Monat die Leute warten zu lassen ist eine Sauerei und ich sollte mich steinigen lassen, sofern das in unserem Kulturkreis zur Selbstgeißelung überhaupt ein gebräuchliches Mittel darstellt. Tut sie aber nicht, also sei es drum! Hier nun das Neueste aus meinem Leben und um die Spannung gleich mal raus zu nehmen, es hat was mit Arbeit zu tun. Doch dazu später. Erstmal werde ich berichten, wie es in Wales war. Es war schön, auch wenn ich nun pleite bin und mir grad noch so Sprit und Essen leisten kann, aber auch nur, weil es meine Schwester und meinen Schwager gibt, die mir geholfen haben, mich über Wasser zu halten. Trotzdem möchte ich die Zeit in Cardiff keinesfalls missen und vor allem die Zeit mit Icebell. Als ich am 11.10. dann mit Thomas und Ilka zurück nach Deutschland flog, war mir echt komisch zu Mute. Zum Einen freute ich mich auf Deutschland, den Golscher und andere “Freunde“ und zum Anderen merkte ich, dass was fehlt. Wenigstens kann ich Icebell jeder Zeit erreichen und dank des Internets auch ohne Zeitverlust, schon toll. Hätte nie gedacht, dass das Internet noch mehr zu bieten hat als Pornos und Penisvergrößerungsmittel, die übrigens nicht helfen, nur so am Rande. Die Rücktour war auf jeden Fall stressfrei, wenn auch teurer als die Hintour. 50€ hat mich der Flug gekostet, dann natürlich der Zug nach Bristol von Cardiff aus für 8,80 Pfund und dann noch 6 Pfund vom Bahnhof Bristol zum Flughafen. Also teurer aber angenehmer, kann man so sagen. Leider hatten wir dann Startverspätung und irgendwie kamen wir dennoch fast pünktlich in Berlin an. Dank des Piloten konnten wir Berlin bei Nacht bewundern, denn der störende Innenbeleuchtungskram wurde einfach abgeschaltet. Keine Ahnung, ob sowas immer bei Nachlandungen gemacht wird, für mich war es neu, aber es war auch mein erster Nachtflug und mein zweiter Flug überhaupt. Mein Bruder wartete schon auf uns und so ging es von Berle-Schönefeld nach Eise. Dort blieb ich über Nacht bei Ilka und Thomas und am nächsten Tag holte ich mein Auto aus Renthendorf, weil es dort noch stand und vor sich hin oxidierte. Kitt sprang ohne Probleme an und ab ging es nach Leipe. Ja, seit dem ist nicht viel passiert.

Ich hatte kurz vor der Reise nach Wales eine Bewerbung für das DLC in Halle (ADAC) geschrieben, natürlich mit Hilfe meiner Schwester, damit ich endlich eine Arbeit finden kann die Spaß macht und Geld einbringt. Anscheinend war die Bewerbung gut, denn ich wurde angerufen und zum Assessmentcenter eingeladen. Am Donnerstag war es dann soweit, ab nach Halle. Es ging gegen 09:00 Uhr los und um 15:30 Uhr war ich mit allem fertig. Der letzte Test war ein Einzelgespräch, bei dem ich wohl gut gepunktet habe. Hat auch Spaß gemacht und war kein bisschen stressig. Die anderen Tests teilweise schon. Aber sie waren recht nah am Leben, also nichts Abstraktes oder Albernes. Wirkliche Tests, bei denen man beweisen konnte, dass man etwas weiß oder eben seine Lücken erkennt. Und Lücken gibt es viele. Dennoch war ich wohl nicht so schlecht. Einen Tag später erhielt ich dann bereits einen Anruf aus Halle und mir wurden die Optionen vorgeschlagen. Leider konnte ich nicht sofort anfangen, also als Vollzeitangestellter, weil ich noch Student bin und das irgendwie nicht geht. Ich könnte mich arbeitslos melden und dann versuchen, über die Arbeitsagentur den Kurs bezahlt zu bekommen, um für DLC fit gemacht zu werden. Diese Option schied aber aus, da ich ja meinen Studentenstatus für eine, naja…unsichere Sache, aufs Spiel setzen würde. Also Option zwei: Ich fange als Student an und gehe maximal 80 Stunden im Monat arbeiten. Die Ausbildung beginnt bereits am Freitag und es sind eben nur Studenten dabei. Wenn ich dann gut bin und meine Sachen einigermaßen mache, kann ich vielleicht irgendwann übernommen werden und mache die Arbeit dann Vollzeit. Als ich da bei dem Test war fiel mir auf, dass ich das echt gerne machen will. Es gab ein gespieltes Telefonat, also man tat so, als wenn man schon richtiger Calltaker sei und dabei fühlte ich mich wirklich gut. Ich hätte der Person helfen können, wenn es ein realer Fall gewesen wäre. Nun, es geht also am Freitag los, denn Option zwei hat gewonnen. Ich bin gespannt! Ansonsten freute ich mich nach dem Donnerstag auf ein schönes Wochenende, vor allem den Sonnabend. Rudolf Hesse (Katrin) und ich wollten zur Kewe (Anneke), um uns mal so ordentlich zu belacken und zu lachen. Leider hatte mein Körper ab Freitagabend 22:30 Uhr andere Pläne und zelebrierte mit mir eine wundervolle Magen-Darmgrippe, die sich nach 24 Stunden verabschiedete. Wer jetzt rechnen kann sieht, dass ich also bis Sonnabendnacht zu tun hatte. Es ging mir echt nicht toll, aber ich wagte es und schritt gegen 19:00 Uhr zur Tat und machte mich auf den Weg zu Rudolf, um von da aus zur Kewe zu gehen. Dort angekommen roch es lecker nach Essen, leider machte das meinen Zustand nicht besser. Ich hatte gedacht, dass es besser wird und hatte sogar Alk dabei. Doch selbst das Lebenselixier schmeckte an dem Abend nicht. Das Essen bekam ich auch nicht in den Magen, ich darbte. Trotzdem war es ein netter Abend und gegen 22:30 Uhr musste ich dann dringen ins Bett, bzw. nach Hause, weil sich Montezuma bemerkbar machte. Ein Elend, echt. Als ich dann am nächsten Tag wach wurde, war ich wieder fit, schon spannend so ein kleiner Infekt. Versaut einem das Wochenende und verschwinden so schnell wie er kam. Bleibt mir nur Danke zu sagen an die Kewe, denn es war ein echt netter Abend. Danke Rudolf für den Tee, Kamille ist und bleibt aber ekelhaft! Wünscht mir Erfolg in meinem Job, denn dann kann ich endlich das Studentsein beenden und mein Leben planen. Kröte ich liebe und vermisse dich! Schlusszitat: „Was steht am Straßenrand und friert? Eine Frostituierte! Brüller find ich! In diesem Sinne: Haut rein!