Montag, Juli 23, 2012

Ich packe meine sieben Sachen…

Salve!

Es ist wieder einmal soweit! Nein, ich meine nicht einen meiner weiteren Blogs, wobei das ja auch zutrifft, sondern meinen Umzug. Drei Jahre ziemlich genau war ich Hallenser, auch wenn ich mich in der Stadt noch immer nicht auskenne, Angst allein auf der Straße habe und nicht mehr zurück fände, sofern man mich inmitten verwinkelter Gassen aussetzte. Da die lieben Menschen dies aber nicht tun, konnte ich mich in den drei Jahren doch recht wohl fühlen.

In der goldenen Mitte des schönen Augusts wird es soweit sein, ich bzw. wir ziehen gemeinsam auf ein Dorf am Ende der Welt. Dort gibt es DSL 1000, also wie damals als ich 2002 in Leipe DSL beantragte. Ich bewege mich also genau 10 Jahre zurück, was das technische Niveau betrifft, von meinem geistigen will hier nicht schreiben, das kennt jeder…
In dem Dorf leben lustigen, naja, Menschen, allesamt freundlich und wohlhabend. Dort ist alles aus Gold, was wie Gold aussieht. Des Weiteren gibt es dort keine Hexen mehr, da bis 2010 jährlich Hexenjagden stattfanden und nun keine mehr übrig sind, ein witziges Völkchen. Blutopfer werden in heidnischen Ritualen monatlich vollzogen, aber man stellte uns die Teilnahme frei, da wir frisches Blut in den Ort brächten, meinte der Älteste des Dorfes und klapperte mit einem Ledersäckchen vor unseren Augen rum.

Aber nun genug der Erläuterungen über das neue Areal, denn so ein Umzug braucht Leute, das steht außer Frage. Wie es aussieht, haben wir bereits eine ausreichende Menge an Skla…ääähh freiwilligen Helfern, welche wir peit…ääähh nach dem Umzug vergif…ääähhh verköstigen, wollte ich schreiben. Hab ich dann ja auch…Die Küche bleibt erst einmal in meiner alten Butze, denn die wird von der Caritas abgeholt, ich hab eben ein großes Herz. Die große Couch der Sünde, wie manche meiner Freunde sie liebevoll nennen, wird entweder zu Sperrmüll oder auch hier greift die Caritas zu, ich bin gespannt. Mein 60€-Schreibtisch, der knapp 11 Jahre gehalten hat, hat es ebenfalls hinter sich und wird volle Bude zerdroschen und zum Recycling bereit gestellt. Geijä!

Also habe ich Summa-Summarum zu transportieren: Genug Zeuch!

Da ich schon immer ein Mensch war (ja, im Ernst, ein Mensch), der das Arbeiten, zumindest das körperlich anstrengende, nicht erfunden hat, überlege ich bereits, wie ich es mir bzw. allen Helfern erspare, Treppen laufen zu müssen, wenigstens beim Einladen der Möbel. Man bräuchte stabile Seile, Tücher, oder…Moment! Netze! Ich brauche Netze! Damit kann ich die Möbel allesamt aus dem Fenster abseilen. Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Ihr erinnert euch doch noch ein meinen Kumpel, nein, nicht den einäugigen Schnapsbrenner ohne Wimpern, ich rede von einem blau-roten Kumpel…blau vom Alk, rot wegen des Blutdrucks…richtig: Spidey – Spiderman! Der könnte mir doch auch mal wieder helfen. Das letzte Mal besuchte ich ihn im Bergmannstrost, als er wieder mal einen zu viel intus hatte. Was soll nur aus ihm werden, wenn ich nicht mehr in der Stadt, sondern auf dem Land lebe? Ich kann euch versichern: Ich werde euch berichten, auch über den hoffentlich glücklichen Umzug in die Metropole Lieskau.

Schlusszitat: Ein Pessimist ist ein Optimist, der alle Fakten kennt (weiß nicht von wem).
In diesem Sinne: Hau rein!