Montag, Dezember 10, 2007

Die drei lustigen Gesellen...in Andenken an meinen Papa, von dem dieses Gedicht stammt!

Es saßen drei lust'ge Gesellen
vor einem großmächtigen Fass
und prüften als Kenner des Weines,
mit kundiger Zunge das Nass.

Da sprach von den Dreien der Erste,
„Ich habe es so gleich entdeckt,
dass der Wein, trotz seiner Güte,
ein wenig doch nach Leder schmeckt.“

Da sprach von den Dreien der Zweite,
„Der Wein ist feurig und gut,
doch schmeckt er nach Eisen ein wenig,
wie es mich bedünken tut.“

Der Dritte drauf lachend erhebet
sein Glas und erwidert mit Stolz
„Nicht Eisen noch Leder, nicht Eisen noch Leder,
es schmecket der Wein hmm hmm,
es schmecket der Wein hmm hmm.
Nur ein wenig, ein wenig, ein wenig, ein wenig,
Es schmecket der Wein nur ein wenig nach Holz.“

Dann tranken sie still, die Gesellen,
das Fass bis zum Grunde aus.
Und als das Fass sie gewendet
und als sie das Fass sie gewendet,
da fiel was zum Spundloch hinaus.

Es war ein hölzernes Klötzchen,
daran ein ledernes Band.
An dem Band ein eisernes Schlösschen,
das hatten die Kenner erkannt,
das hatten die Kenner, die Kenner,
das hatten die Kenner erkannt.
Das hatten die Kenner, die Kenner erkannt.

Ich hoffe doch, dieses Gedicht gefällt euch. Es hat mein Papa geschrieben, allerdings kann ich nicht sagen, wann das war. In diesem Sinne: Haut rein!

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sie hatten Recht,
alle Drei, alle Drei,
hatten sie recht!

kuhnrich hat gesagt…

Entstanden um 1955; wurde sogar gesungen, wenn ich mich recht erinnere vom Kammersänger Rainer Süß. Wer kennt die Melodie? Ich bin auf der Suche nach den Noten. Wer kann helfen?

chanson hat gesagt…

Ich habe ein Liederbuch von 1921, da steht das Gedicht als Lied drin mit dem Titel "Die drei Weinkenner" - der Text stammt von G. Güste und die Musik von Moritz Peuschel, der auch für Otto Reutter komponiert hat. (hier nachzulesen: http://www.volksliederarchiv.de/text4365.html)