Sonntag, April 29, 2007

Da geht's dem Menschen wie der Spinne...

Salve!

In der letzten Woche fand in Deutschland die Premiere des neuen "Spiderman"-Filmes statt. Der Star des Filmes hielt sich also dementsprechend in Arien auf und stattete mir einen kleinen Besuch in Eisleben ab. Ich war nicht allein, denn Nicole war mit und lernte endlich den coolen Superhelden, der inzwischen auch Leinwandstar ist, kennen. Als mich Spidy, wie ich ihn nennen darf, das letzte Mal besuchte, verschlief die Kleene die Visite. Wir sprachen über Gott und die Welt und tranken auf der Terrasse Kaffee, aßen Kuchen und Kekse. Spidy sah ein wenig lächerlich in seinem Kostüm aus und schien auch kräftig zu schwitzen. Trotzdem verschlang er 5 Stück Quarksahnekuchen und schlürfte 5 Tassen heißen, schwarzen Kaffee, der Blechhals. Mitgebracht hat er natürlich nichts. Wie immer. Aber was soll man machen, der Kerl hat ja nichts. Auf jeden Fall wollte mich Spidy mal wieder auf ne Tour mitnehmen, aber ich wollte nicht auf eine große Reise gehen, sondern nur ein bissel in der Gegend rumschwingen. Nicole musste leider zu Hause bleiben, denn zwei Leute konnte der ausgemergelte Körper vom Spinnenmann beim besten Willen nicht transportieren. Wir schwangen uns also durch Eisleben. Klasse! Schnell ein Netz am Lutherdenkmal ran gebammelt, dann rüber zum Rathaus und zur Andreaskirche. Scheene! Hoch über der Stadt konnten wir auch den Volkstedter Knast sehen und dachten uns, doch mal einen kleinen Ausflug dorthin zu unternehmen, um den Knasties mal "Hallo" zu sagen. Gesagt, getan. In 8 Minuten waren wir dort. "Spitzen Leistung, alter Mann!", sagte ich und der schlanke, sportliche Superheld sprach: "Tja, wenn ich dich Brummer nicht rumschleppen müsste, wäre ich in 3 Minuten da gewesen, du Viecht!" Ich haute ihm freundlich mit aller Kraft meinen Ellbogen in den Magen und ihm versagte der Atem. Genau über dem Knast ließ er mich darauf hin fallen und ich landete ungünstig auf meinem rechten Fuß. Der knickte sowas von beschissen um, dass ich mir ne Bänderdehnung zu zog. Das waren Schmerzen. Spidy klebte an der Gefängnismauer und jabste nach Sauerstoff und Stickstoff, also Luft, quasi! Denn wie wir wissen, besteht die Atemluft ja nur zu einem geringen Teil aus Sauerstoff, ja haaaa!

Wieder was gelernt, meine unterbemittelten Leser! Kleiner Scherz! Also weiter im Text: Spinnenmann klebte also an der Mauer und begann wieder normal zu atmen. Dann begann er mich aus zu lachen, denn er sah was, was ich nicht sah. Die Knackies hatten wohl gerade mit ihrem Ausgang begonnen und sahen mich am Boden hockend, meinen Knöchel haltend. Ich blickte nach vorn und sah die Kunden nun auch. Ne Mischung aus Venom und Werwolf führte die Gruppe an. Intelligent blickte keiner von denen, eher mordlüstern und blutrünstig. Sie kamen näher und ich wurde panisch. Noch machte die Spinne keine Anstalten, mich zu retten. Erst als die Neandertaler zwei Meter vor mir standen, schoss er ein Riesennetz auf die Meute und klebte die Unzertrennlichen zusammen, zumindest für eine halbe Stunde. Er sprang von der Mauer, schnappte mich und wir schwangen uns wieder Richtung Eisleben. Vorbei an der Oberhütte, wobei ich nicht weiß, wo er seine Spinnenfäden festgemacht hatte. Nach 12 Minuten standen wir vor der Haustür und ich klingelte. Nicole machte auf und Spidy verlangte nach nem Schnaps. Ich nahm auch einen. Der Schreck hing mir noch in den Knochen. Meine Kleine wusste ja von nix, also erzählte ihr der Held alles. Merkwürdiger Weise kamen in seiner Geschichte mehr Verbrecher hinzu und von meinem Hieb in seinen Magen erwähnte er gar nix. "Der Penner!", dachte ich. Ich war natürlich dankbar, dass er mich gerettet hatte. Ich gab ihm ne Pulle Ruß und 20 Euro mit. Es war eben schon wieder Zeit, uns zu verabschieden. Der Schleimer gab meiner Freundin einen Kuss auf die Wange. "Seltsames Gefühl..." sagte sie später, "...denn der Typ nahm ja nicht mal die Maske ab." Tja, so kann’s eben gehen. Als Hollywoodstar muss man das eben nicht. Ich bin gespannt, wann ich ihn wiedersehen werde, denn vorerst wird er wohl nicht mehr nach Europa kommen. Ein weiterer Film mit ihm ist nicht geplant, also hat er auch keinen Grund zu verreisen. Was ist denn noch so passiert? Nun, wir waren dann noch in der Nähe von Nordhausen. Wir, das sind Nicole, Mutti und ich. Mutti hat dort eine gute Freundin und diese wurde am Samstag 60! So alt wird kein Schwein, könnte man jetzt denken. Bei Menschen jedoch ein durchaus oft erreichtes Jubiläum. Bei jedem Menschen natürlich nur einmal, logisch! Dort konnten wir lecker...ach was schreib ich das denn alles? Scheene war's. Gelacht haben wir auch. Mutter schlief dort, wir nicht. Am Sonntag ist dann noch zusätzlich meine Schwester Ilka mit gefahren und wir holten unser Muttchen wieder ab, gab ja schließlich Wäsche zu waschen. So, das war’s dann mal wieder. Grüße an Spidy, denn er liest auch ab und an meinen coolen Blog. Schlusszitat: "Der frisst doch sauer und faul!" (Frau Füldner am 29.04.2007) In diesem Sinne: Haut rein!

6 Kommentare:

Torben hat gesagt…

juhu, endlich wieder eine geschichte von Spidy, wie du ihn nennen darfst!!!
gewohnt sinnfrei, wie immer. aber das macht es ja so lesenswert.

vale!

Anonym hat gesagt…

in Arien....hm...sehr lostig...mich hätt ja mal interessiert, welchen anzug er anhatte...rot/blau oder den brutalen grauen???

Ingmars Oppidum hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Ingmars Oppidum hat gesagt…

Er kam in seinem normalen Anzug, denn den grauen hat er nur solange an, bis er merkt, dass es was böses ist, was er trägt. Nachdem er den grauen bzw. schwarzen Anzug ablegt, welcher ja ein Symbiont ist, wird aus dem Symbionten "Venom"! :-)

Anonym hat gesagt…

nicht schlecht dein gefasel

Anonym hat gesagt…

der eine der sagt so und der andere ganz anders...