Montag, Oktober 16, 2006

Bella Italia...oder, wie man in einer Woche verdammt viel Kohle ausgibt, ohne es zu wollen!

Salve!

Ich bin wieder zurück aus Italien. Zeit wurde es! Also ich muss sagen, es war ne wirklich gute Exkursion. Am Samstag, 07.10. ging es von Leipzig aus los, erstmal nach Brixen, das ist in Südtirol, man spricht also noch deutsch. Das freute den größten Teil unserer Expeditionsgruppe, denn viele konnten kein Italienisch. In Brixen wurde dann ein bissel was angeguckt, das gab den Einstand auf die kommenden sieben Tage. Wir haben ca. 20 Kirchen angesehen, was irgendwann ein bissel anstrengend wurde, muss ich zu geben. Aber "auf den Spuren der Franziskaner" ist nunmal kein Zuckerschlecken. Die Unterkunft in Brixen war wirklich herrlich. Am Sonntag gings dann weiter nach Perugia, der Hauptstadt Umbriens. Dort blieben wir bis Samstag Morgen. Verschiedene Tage brachten uns zu verschiedenen Orten, wobei der interessanteste für mich die Einsiedelei in der Nähe vom Niemandsland war. Ich kann echt nicht mehr sagen, wo es genau war. Sah aus wie das Hochland Columbiens. Nur fehlten die Drogenbarone und Schießereien, die man in Columbien als blöder Europäer irgendwie erwartet, ich zumindest :-)Nun zum finanziellen. Ich hatte 200€ mit...musste nochmal 100€ abheben, wobei ich davon noch 50€ verliehen hab. Also von der Warte aus, wars ein Fiasko! Aber dafür bin ich ja für 150€ eine Woche nach Italien gekommen, sprich: Unterkunft und Frühstück war drin. Bier ist dort verdammt teuer, aber es gibt diese netten 0,66 Liter Flaschen. Trotzdem sind knappe 3€ für eine Flasche recht teuer. Aber man kanns eben nicht verhindern und muss Kohle berappen, wenn man den Gelüsten eines Rauschs fröhnen möchte. Besoffen war ich leider nie. Es gab insgesamt für mich zwei Pullen Martini, 1,5 Liter Lambrusko, paar Liter Bier, mehr als 3 werden es nicht gewesen sein und ein bissel Wein, denn in der Not musste ich auch mal dazu greifen, denn der war relativ günstig. Teuer dort ist auch die Wurst und auch der Käse ließ tief ins Portemonnaie greifen. Das Frühstück kann man auch knicken. Fades Weißbrot und dann nur süßen Kram zum draufschmieren. Einen Supermarkt haben wir auch nie gefunden, nur so kleinere Tante Emma Läden, wo es aber nie alles gab. Man braucht dort wohl für alles eine extra Lizenz. Da schlimmste, das ich erlebte, war bei einem Bäcker. Dort gingen Sbock, ein sehr guter Freund von mir, und ich rein. Wir standen so und wunderten uns, wieso wir nicht drankamen, bis wir sahen, dass dort sowas wie ein "karten-Band" rumstand. Also wie im Arbeitsamt, oder generell auf einem Amt. Da ich aber kein Italienisch kann und auch die Zahlen in dieser Sprache wie Teufelsgebrabbel klingen, sind wir schnell raus und haben unserer Aggression erstmal mit einer Zichte ein Schnippchen geschlagen. Man will ja nicht ausflippen in Italien, man war ja schließlich mal verbündet. Ansonsten läßt sich sagen, dass sie Frauen verdammt auf ihr Äußerers achten, was manchmal schon wie eine Obsession wikt. Die Männer sehen aus wie schwule Frisöre und überschreiten die Körpergröße von 1,70cm sehr selten. So, was gibt es noch zu sagen...hmm...keine Ahnung. Auf jeden Fall kann ich sagen, dass es eine wirklich gute Exkursion war. Klar waren ein paar Idioten dabei, die einfach nur nerven und denen man gerne die Schnauze polieren würde, man tuts aber nicht, weil man nett ist und sich nicht kloppt, obwohl es verlockend ist...verdammt verlockende...aber so richtig verlockend!!! Assisi ist eine tolle Stadt, nur zu empfehlen. Touristen-Nepp findet man leider fast überall, also auch in Italien. Vom spartanischen und enthaltsamen Leben Frankziskus' von Assisi ist dort nicht mehr viel zu spüren. Alles geht ums Geld, so kommt es einem zumindest vor. Trotzdem war es wirklich nett! In diesem Sinne: "A buon intenditore poche parole bastano!" (Dem Kenner reichen wenige Worte) Haut rein!

1 Kommentar:

Cangrande hat gesagt…

Okay, der Eintrag ist deutlich kürzer als die Italienische Reise von Johann Wolfgang von Goethe.
Aber dafür auch deutlich verständlicher.